DER TUNNEL

von Friedrich Dürrenmatt
Werkstatt für Theater
PREMIERE 5. Januar 2017

«... Er ärgerte sich, den Tunnel vorher so wenig beachtet zu haben, dauerte er doch nun schon eine Viertelstunde und musste, gerade weil der Zug offenbar in höchster Geschwindigkeit fuhr, ein bedeutender Tunnel sein, einer der längsten in der Schweiz ...»
Friedrich Dürrenmatt

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BILDER ZUM PROJEKT

Co-Produktion: Werkstatt für Theater / Theater im Burgbachkeller Zug / lit.z Literaturhaus Zentralschweiz / Centre Dürrenmatt Neuchâtel (CDN)

 

Die Erzählung «Der Tunnel» von Friedrich Dürrenmatt erschien 1952. Sie zählt zu den Klassikern unter den surrealen Kurzgeschichten des Autors. Ein junger Mann sieht sich auf der Zugfahrt nach Zürich plötzlich und unerwartet in einem ihm sonst auf der Strecke noch nie aufgefallenen, ungewöhnlich langen Tunnel, der nicht mehr endet ...

Durchbohrte und ausgehöhlte Berge sind dankbare literarische Motive für kritische wie parodistische Bilder der Schweiz. So auch in Dürrenmatts Erzählung. Tunnelbauten gehören seit über 100 Jahren zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten der Schweiz und eben im letzten Jahr ist der längste Tunnel der Welt eingeweiht worden. Dieses neue Loch durch den Gotthard hat uns inspiriert, den «Tunnel» noch einmal zu erzählen, erneut fasziniert von der klaren, scharfen Dynamik der Sprache und der Gewalt des Bildes der endlosen Fahrt ins Dunkel. Kontrastierend dazu erzählen wir die Sage von der Teufelsbrücke – mit einem «etwas anderen» Ende ...

Walter Sigi Arnolds Lesekunst, die berührende Musik von Bruno Amstad und Angel Sanchez’ eindrückliche Fotos vom Bau des Neat-Tunnels erwecken Dürrenmatts grandiose Erzählung zu neuem Leben. Wort, Bild und Musik wirbeln uns mitten hinein in den dürrenmatt’schen Tunnel.

Mitwirkende

Regie / Konzept: Livio Andreina
Lesung / Konzept: Walter Sigi Arnold
Musik: Bruno Amstad
Fotos: Angel Sanchez
Produktion: Roland Schlumpf