Werkstatt für Theater
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Annebäbi im Säli

Die Ausgangslage des Stücks ist einfach: Eine Laiengruppe hat sich vorgenommen, Gotthelfs «Anne Bäbi Jowäger» zu inszenieren. Doch die Proben des Dorftheaters verlaufen nicht ohne Komplikationen. Private Krisen, Probleme bei der Rollenverteilung, Zukunftsängste, Generationenkonflikte oder Sprachschwierigkeiten belasten die Arbeit der Liebhaberbühne.
Im kleinen Saal des «Ochsen» wird in bester Schweizerischer Volkstradition geprobt. Die gotthelfsche Theaterrealität widerspricht dem dörflichen Alltag der Laiendarsteller massiv. Was man auf der Bühne vereint und verheiratet, wird im Leben getrennt und geschieden.
Im Ochsensäli muss der deutsche Regisseur einen ganzen Bauerstand seelisch verarzten. Natascha, die schon in „Ueli der Knecht“, der letzten Produktion der Oberemmentaler Spielleute, die wüste Magd Stini verkörpern musste, möchte nun lieber das sittsame schöne Meyeli spielen. Sie hat sich gerade von Ihrem Freund Jack trennt getrennt, der als ihr Bühnenbräutigam Jakobli schon gesetzt ist, der Bühnenkuss wird zum dramatischen Ereignis. Hans, der Bauer möchte lieber Ochsenmaulsalat essen als proben. Dagmar, die das ganze Projekt lanciert hat, kann nur mit eiserner Mühe das Ensemble zusammenhalten und die Spieler für den professionellen deutschen Regisseur begeistern. Ausser der Serviererin aus dem Balkan, hat kaum mehr jemand die Füsse auf dem Boden. Sie muss als Erzählerin schliesslich für eine Spielerin einspringen und den Gotthelftext in gebrochenem Berndeutsch geben und rettet dafür die Produktion.

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