DAS LUFTSCHIFF

Freilichtspiele Luzern
PREMIERE 9. Juni 2015

Komödie einer Sommernacht
... eine wilde Fahrt in eine Sommernacht, von der Luzerner Bucht bis hoch hinauf zu den Sternen  – und immer no höcher, immer no meh meh meh! – Je tiefer die Nacht fällt, desto traumhafter wird es ...

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BILDER ZUM PROJEKT

Das Luftschiff

DAS LUFTSCHIFF
wurde mit dem Preis des Zentralschweizer Theatertextwettbewerbs 2011 ausgezeichnet.

Das Stück verwendet Material aus Buchers Biografie, aber es
konzentriert sich auf eine Nacht und beginnt mit Buchers Tod.
Zeitgleich mit der Telegrammnachricht, Bucher sei in Kairo, bei
der Einweihung seines neuen Grandhotels Semiramis, einem
Herzschlag erlegen, taucht er in seiner Werft an der Luzerner
Bucht auf. Er spricht kein Wort, bis auf das eine, für das er
berühmt und gefürchtet war: «Subito.»
Ist er ein Phantom? Oder der echte Bucher, der sein wackliges
Imperium im letzten Augenblick retten will? Gemeinsam mit
seiner Tochter Vroni lanciert der Totgesagte ein neues Projekt:
das Luftschiff, und zwar subito.
Bucher, der mit Bergbahnen und Hotels die Gipfel bezwang,
möchte höher hinauf als je. Zu den Sternen will er fahren, und
alle, von seiner visionären Kraft angesteckt, fahren mit.
Bucher finanzierte sich im Schneeball-System. Für die jeweils
neuen Projekte gaben ihm die Banken Kredite, mit denen er
die Zinsen für bereits bestehende Hotels bezahlen konnte.
Er musste also immer mehr, immer teurer bauen, und so
entstand schon damals, in der Belle Epoque, was heutzutage
eine Blase genannt wird.
Am Schluss ist die Bühne wieder leer, die Blase ist geplatzt,
aber dennoch hat Buchers Phantasie überlebt: in den Hotelpalästen,
in den weggesprengten Berggipfeln, in den Felsenliften,
die wir noch heute sehen, wenn wir unter dem Nachthimmel
am Ufer des Vierwaldstättersees sitzen.
Sargtoni, ein alter Schreiner, wird wie ein Conférencier durch
die Handlung führen. Diese Figur liess ich schon in zwei anderen
Stücken auftreten, im «Franzos im Ybrig» und in «Güdelmäntig».
Sargtoni ist mit mir älter geworden, und insofern geht
es uns allen gleich: Sargtoni, der in die alte Holzzeit gehört –
und in der Hand eines jungen Mädchens ein Handy erblickt.
Oder Franz Josef Bucher, der in Kairo einen Herzschlag
erlitten hat – und auf einmal seiner Witwe gegenübersteht.
Oder den Hürlimännern, die von ihren Reisen zurückkehren
– und ihr Land kaum wiedererkennen. Staunend nehmen wir
zur Kenntnis, dass nichts bleibt, wie es war. Dass sich alles
wandelt. Immer wieder. Wie im Theater.

Mitwirkende

AUTOR Thomas Hürlimann

REGIE Livio Andreina

BÜHNE KOSTÜME MASKE Anna Maria Glaudemans

MUSIK Albin Brun

ALFONSINE FOLKLORE-GEISS Osy Zimmermann

LICHTDESIGN Martin Brun

REGIEASSISTENZ Noemi Hunkeler

PRODUKTIONSLEITUNG Christoph Risi

CHOREOGRAFIE Lukas Schmocker

FOTOS Ingo Höhn

 

SPIEL Hanes Eggermann, Olivia Arnold, Adrian Senn, Luzia Meier, Mirja Bieri, Claudia Stäuble, Verena Stämpfli, Diana Lüthy, Julia Graf, Melanie Kurmann, Karin Langenegger, Claudia Stäuble, Effi Zihlmann, Pius Bucher, Lisa Birrer-Brun, Barbara Bichsel, Beatrice Felber, Karin Schmid, Josef Blättler, Rolf Steffen, Arianit Shakiri, Yves Ulrich, Sepp Imfeld
Page Guido Widmer, Guido Carlin, Guido Fluri, Alfons Liner, Gilbert Buob, Karl Heinz Klimpel, Robert Giger, Fred Chiappori

MUSIKER / INNEN
Martin Borner (tp), Sascha Frischknecht (perc), Stefan Grüninger (tp), Emmanuel Guizar Rosales (tba), David Müller (tb)