"Siit einiger Ziit hed mi Buuch d’Tendänz, noch abe z’rütsche."
"Im Läbe hed leider alles d’Tendänz, noch abe z’rütsche."
"Trotzdem: Sie sind e Schese! Une chaise!"
In der Komödie D‘JASSKASSE treffen sich durchaus honorige Provinzbürger regelmässig zum Kartenspiel; eines Tages ist das Sparschwein voll, es muss geschlachtet werden – und man einigt sich, eine gemeinsame Reise ins mondäne Paris zu unternehmen. Doch kaum in der Stadt angelangt, wird aus dem Traum ein Albtraum. Die braven Bürger verlieren fast sofort ihr ganzes Geld. Sie werden des Diebstahls bezichtigt, landen im Gefängnis, später auf dem Plüschsofa einer Kupplerin – und schliesslich in einem verlassenen Hinterhof. Kurz: Sie erleben, was sie niemals erleben wollten und in ihrem Dorf auch niemals erlebt haben: das totale Chaos. Doch je grösser die Not dieser Landleute in der Grossstadt wird, umso heiterer wird die Sache – fürs Publikum.
REGIE | Livio Andreina |
STÜCKBEARBEITUNG | Gisela Widmer |
BÜHNE KOSTÜME MASKE | Anna Maria Glaudemans |
MUSIK KOMPOSITION SPIEL | Sergej Simbirev |
CEMBALO GESANG | Linda Gisler |
LICHTDESIGN | Martin Brun |
REGIEASSISTENZ | Ruth Steiner-Iwert |
SPIEL
Mirjam Berger, Lisa Birrer, Maria Birri, Elias Emmenegger, Jörg Gilli, Kira Girolimetto, Franz Graf, Markus Keller, Marcel Küttel, Angelika Schneider, Markus Reust, Yves Schwarzentruber, Tamara Zanchetti.
FOTOS Lucas Eiholzer
Eine Theatergesellschaft in einer Luzerner Gemeinde will nicht einfach «Theater machen», sondern hat auch einen hohen künstlerischen Anspruch: Dies ist eines der Merkmale der Theatergesellschaft Malters. Sie engagiert jeweils professionelle Theaterschaffende aus den Bereichen Regie, Text, Ausstattung, Musik und Licht. Diese wiederum arbeiten mit «Amateuren» zusammen; mit – wörtlich - «Liebhabern» des Theaters. Aus dieser Dreiheit von Theatergesellschaft, Profis und Amateuren der unterschiedlichsten Generationen und mit den unterschiedlichsten Lebensentwürfen entsteht in Malters mal für mal ein Werk, das eine ganz besondere Leistung ist. Und vor allem wird in Malters mal für mal bewiesen, dass Theater eine Gemeinschaftskunst ist.
Zu dieser Gemeinschaft zählen auch die Dutzenden von Helferinnen und Helfern. Und schliesslich zählt auch das Publikum dazu: Ohne Publikum gibt es kein Theater.
So wird Theater nicht nur zum Ort der darstellenden Kunst, sondern auch zum Ort der Begegnung, des Austauschs und der Gemeinschaft. Oder, wie es in «D’Jasskasse» in der Schlusszene sinngemäss heisst: «Man erfährt, was man aneinander hat.»
Dass wird diese Erfahrung in Malters zum zweiten Mal machen dürfen, freut - und berührt uns.
Livio Andreina, Gisela Widmer und Anna Maria Glaudemans