EIN LUZERNER SOMMERNACHTS TRAUM

Freilichtspiele Luzern
PREMIERE 13. Juni 2007

Dem Wahnsinn ist der grosse Geist verwandt,
und beide trennt nur eine dünne Wand.

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BILDER ZUM PROJEKT

Mitwirkende

REGIE Livio Andreina

STÜCKBEARBEITUNG Gisela Widmer

BÜHNE KOSTÜME MASKE Anna Maria Glaudemans

MUSIK Albin Brun, Bruno Amstad und Patricia Draeger

REGIEASSISTENZ Fleure Budry

PRODUKTIONSLEITUNG Christoph Risi

FOTO Georg Anderhub

ZETTEL Sigi Arnold

HYPPOLYTA / TITANIA Franziska Senn 

THESEUS / OBERON Krishan Krone

HERMIA Brigitte Amrein 

sowie David Beck, Guido Carlin, Hans Eggermann, Raymund Foerster, Karin Frey, Luzia Giger,
Susy Giger, Röbi Giger, Marie Louise Grab, Nicole Grab, Gabi Grüniger, Agnes Haxhimurati,
Roman Heggli, Hardy Kesseli, Leonard Lange, Nikolaus Lange, Diana Lüthy,
Beatrice Marfurt, Rita Näpfl in, Uwe Peter, Mariella Pfyffer, Erwin Reinhard, Lea
Risi, Valentin Schroeteler, Marco Sykora, Trudi Wahlen, Vivienne Zeder.

Kleine Notiz zum elisabethanischen Theater

Als Shakespeare schrieb, gab es keine Theatersäle im eigentlichen Sinn. Die Aufführungen fanden ohne Vorhang und ohne Kulissen im Hof der Wirtshäuser statt. Diese Theater-Wirtshäuser befanden sich am rechten Ufer der Themse, zwei Schritte vom Hafen entfernt. Das Publikum bestand zum grössten Teil aus Seeleuten, Schankwirten und Dirnen. Der Direktor eines solchen Theaters war damals so etwas wie eine Mischung aus Bordellbesitzer und Mafiaboss. Die Zuschauer waren Piraten, prächtige Abenteuertypen ohne eine Vorstellung von Erziehung. Im Jahre 1597, in dem Jahr als Heinrich V. und Julius Cäsar uraufgeführt wurden, gab es in den beiden Theatern Londons neun Tote bei Schlägereien. Die Gentleman besuchten die Theater zwar, aber nur in Begleitung bewaffneter Diener. Wenn die Herzöge und Lords tatsächlich ein Drama sehen wollten, liessen sie es im Palast aufführen. So wurde auch Ein Sommernachtstraums als Festspiel für eine herzogliche Hochzeit in einem alten Londoner Palast uraufgeführt.

Von der Biografie Shakespeares ist wenig überliefert und die gesicherten Fakten sind von trostloser Kargheit, meist erbärmlich, manche widersprüchlich. Shakespeare hat hunderte von Theater-Figuren erschaffen, die eine Philosophie und tief gründende Sicht auf die Welt und den Menschen ausdrücken und ein bewegtes Leben erahnen lassen und in den Sonetten erscheint gar ein leidenschaftliches, persönliches Ich. Shakespeares Leben bleibt indes ein Geheimnis und wird stets im Widerspruch stehen zu einem sprachlich und künstlerischen grandiosen Theaterwerk, das Jahrhunderte überlebte und stets noch brisant und aktuell aufleuchtet, wenn wir es auf der Bühne zum Leben erwecken.

Puck - am Schluss

D’Leue brülled liebestoll
D’Wölf hüüled d’Sichlen aa vom Mond
Bis de Mond isch weder voll
Und bis de Todesruef vom Käuzli chonnd
Vergönd no ungezählti Tag
S’isch d’Schtund jetz vo de Geischter
Das isch es, was ich bsondrigs mag
Ich, de Puck, de Geischter ehre Meischter
Wo die ganzi Nacht i hellem Glanz
D’Träum verwirrt do i dem Huus
Das isch de Elfe ehre Lieblingstanz
Ufem Bäse tanz ich ii und uus

Doch hött!

Miine Säge leggen ich, i d’Bett vo dene Paar
Dass’ bis i alli Ewigkeit, sii bliibet wunderbar
Und ehri Chind wo’s züüget, hött, die Nacht
Kei Makel hend’s, hurra! Es sei vollbracht
Schönheit, Liebi, Treui – grossi Rueh
Nie schtoss’ de Pärli do es Unglück zue