MONTE VERITÀ
Träume eines andern Lebens
Sogni di un'altra vita
Werkstatt für Theater
PREMIERE 16. Juli 2016
"Das ist der Ort!"
(Ida Hofmann)
Mit diesen Worten haben wir im November 1900 die magische Bühne des Monte Verità betreten. Wir waren Idealisten und Künstler auf der Suche nach einem freien Leben im Einklang mit der Natur. Heute treten wir wieder auf am Ort des Geschehens. In einem Theaterstück mit Tanz und Musik spielen wir auf der Freilichtbühne das Drama von damals. Denn unser Traum von einst ist auch der Traum von heute.
> Programmheft
> Zur Geschichte - Eine Chronologie 1900-1971
> Aus dem Werk von Erich Mühsam
> Das rasende Karussell - eine Notiz vom Puppenspieler Flach
Mitwirkende
KÜNSTLERISCHE LEITUNG
TEXT Hanspeter Gschwend
REGIE Livio Andreina
BÜHNE, KOSTÜME, MASKEN Anna Maria Glaudemans
KARL VESTER Dimitri und Livio Andreina
CHOREOGRAFIE Tiziana Arnaboldi
MUSIK KOMPOSITION UND LEITUNG Oliviero Giovannoni
REGIEASSISTENZ Marco Cupellari
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Masha Dimitri
LICHTDESIGN Martin Brun
LEITUNG MONTE VERITÀ Lorenzo Sonognini, Liliana Cantoreggi
TECHNISCHE MITARBEIT Urs Mösch
GÄRTNEREI Martino Catti
GRAFIK Thomas Küng
VEGETARISCHES SCHLUSSBUFFET Alessandra Crosta, Art in Wok
CASA DEL TÈ Peter Oppliger
DIE SCHAUSPIELER / INNEN
IDA HOFMANN Brita Kleindienst
HENRI OEDENKOVEN Christoph Keller
LOTTE HATTEMER Judith Koch
ERICH MÜHSAM Manuel Kühne
OTTO GROSS Marco Cupellari
CINZIA, ANGESTELLTE AUF MONTE VERITÀ Masha Dimitri
DAS LAIENENSEMBLE
Francesca Estrada, Geoffrey Punter, Michael Feiner, Brigitte Weinboermayr, Silvia Musci, Cristiana Nicola, Michelle Punter, Ursel Krautt Joss, Paola Morisoli, Marco Klurfeld, Beat Keiser, Barbara Gass Parravicini, Cinzia Parravicini, Verena Ramseyer, Carlo Zanoni, Paco Sanchez
DIE TANZGRUPPE
MARY WIGMAN Selina Thüring, LABAN Faustino Blanchut, TÄNZERINNEN Carlotta Dionisi, Tiziana Vonlanthen, Camilla Stanga
DIE MUSIKER / INNEN
Max Pizio (s), Masha Dimitri (s), Michael Feiner (p), Lorenzo Blanc (tuba), Paolo Cervetti (trb), Jessica Cervetti (trb), Mauro Pesenti (perc)
Laban
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beheimatete die Schweiz eine vielseitige Tanzkultur; für die Entwicklung des Ausdruckstanzes war sie in einigen Fällen zukunftsweisend. So beeinflusste der Genfer Musikpädagoge Emile Jaques-Dalcroze mit seiner Methode der rhythmischen Gymnastik und seinen Schulen in Hellerau und Genf nachhaltig den modernen Tanz. Ein weiterer Anziehungspunkt für Ausdruckstänzer war der Tanzpionier Rudolf von Laban in der Künstlerkolonie auf dem Monte Verità bei Ascona. Labans Verbindung zu den Zürcher Dada-Künstlern rückte während des Ersten Weltkriegs den Tanz ins Zentrum der modernen Kunst.
Dimitri und Vester
"Der Sohn von Vester, Carlo, hat meine Schwester Ninon geheiratet. Also bin ich doch verwandt mit dem letzten Mohikaner, nein, ich meine Monteveritaner. Dass ich nun die Rolle von „Vester“ spielen darf, freut mich sehr. Es ist nicht so leicht jemanden, den man gut gekannt hat, zu interpretieren. Ich rette mich aber dadurch, dass ich diesen originellen Menschen clownesk darstelle." (Dimitri)
"The show must go on"
“Der Clown ist tot, es lebe der Clown!” Dies war der Titel des Theaterstücks, das Dimitri 1978 mit seiner ersten Theatertruppe entwickelte. “Träume eines anderen Lebens” ist der Titel des Freilichttheaterstücks, in welchem Dimitri am 19.Juli, zwei Tage vor seinem Tod, zum letzten Mal auf dem Monte Verità auftrat. Er ist in ein anderes Leben gegangen, doch das Leben auf der Bühne geht weiter, genauso, wie er es gewollt hätte. Weder die Familie noch die Schauspieltruppe zögerte einen Augenblick: die Vorstellungen müssen weitergehen.
Es war der Wunsch Dimitris, in “Träume eines anderen Lebens” die Rolle des Karl Vester zu spielen, des “letzten Monteveritaners” und Vaters des Gatten seiner Schwester. Auch wenn Dimitri niemals ersetzt werden kann – die Rolle ist mit seinem nahen Freund, dem Regisseur Livio Andreina, aufs beste neu besetzt.
