WERKSTATT FÜR THEATER

Die WERKSTATT FÜR THEATER wurde 1989 von Livio Andreina und Anna Maria Glaudemans in Luzern gegründet.

Die WERKSTATT FÜR THEATER ist eine freie Theaterinitiative.

Die WERKSTATT FÜR THEATER ist ein Verein mit Sitz in Luzern.

Die WERKSTATT FÜR THEATER ist das Atelier von Livio Andreina und Anna Maria Glaudemans. Es ist auch der Name, unter dem sie ihre eigenen Theaterprojekte und Co-Produktionen realisieren:

  • Professionelle Produktionen und Co-Produktionen
  • Produktionen mit Laientheatergruppen in der ganzen Schweiz
  • Die Reihe SALON PHILOSOPHIQUE
  • Gründung THEATER ROSTFREI (seit 2007-2018)
  • Gründung THEATER HILNARS (seit 2014)
  • Kurstätigkeit schweizweit

 

Werkstatt für Theater

Notizen aus dem Schaffen der WERKSTATT FÜR THEATER

Die WERKSTATT FÜR THEATER hat kein festes Ensemble. Die Mitwirkenden sind durch die verschiedenen gemeinsamen Arbeiten kürzer oder länger mit der Werkstatt für Theater verbunden.

Die WERKSTATT FÜR THEATER coproduziert schweizweit grosse Freilichtspiele:

  • Freilichtspiele Tribschen Luzern
  • Freilichtspiele Andermatt
  • Monte Verità, Ascona /TI, Teatro all’aperto
  • Landschaftstheater Ballenberg
  • Freilichtspiele Centovalli-Centoricordi in Verscio/TI
  • Das Einsiedler Welttheater (2020)

 

Die WERKSTATT FÜR THEATER hat sich auf die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Autorinnen und Autoren spezialisiert:

Lukas Bärfuss, Franz Hohler, Thomas Hürlimann, Tim Krohn, Gisela Widmer, Paul Steinmann, Beat Sterchi, Hanspeter Gschwend, Ernst Burren, Hanspeter Müller-Drossaart, Christoph Fellmann, Roland Neyerlin, Flavio Stroppini und andere.

Die WERKSTATT FÜR THEATER arbeitet mit zeitgenössischen Musikerinnen und Musikern zusammen:

Thüring Bräm, Albin Brun, Roland Moser, Nadja Räss, Daniel Fueter, Bruno Amstad, Christoph Baumann, Oliviero Giovannoni, Sergej Simbirev, Patricia Draeger, Philipp Leon Fankhauser, Michael Wertmüller, Flavio Steimann und andere.

 

Internationaler künstlerischer Arbeitsaustausch:

Die wichtigsten Arbeiten: Schauspielschule Arnhem/NL, Consigne 8 von Anton van Geffen, Asch/NL, Schule für dramatische Kunst, Moskau von Anatolij Vassiliev (1989-92), Georgien (1991-92), Theaterstudio von Ahmed Kamal, Kairo (2005), Arbeiten mit Hakim Ludin, Afghanistan (2000), Arbeiten mit indischen Künstlern.

 

 

Herzlichen Dank an unsere FotografInnen und Designer

Für das Erscheinungsbild der WERKSTATT FÜR THEATER

GRAFIK Thomas Küng

WEB Theo Lustenberger

FOTOGRAFIE Lucia Degonda hat uns die ersten 10 Jahre in allen Projekten fotografisch begleitet und Georg Anderhub von 2002-2015.
Dann Sepp de Vries, Ingo Höhn, Emmanuel Ammon, Fabienne Kälin

 


Dem Wahnsinn ist der gosse Geist verwandt
Und beide trennt nur eine dünne Wand

(Shakespeare)


 

Werkstatt für Theater

Gedanken zur WERKSTATT FÜR THEATER

Vorworte der beiden Broschüren des 10jährigen und 25jährigen Jubiläum:

Auf unserer Georgienreise begegneten wir dem Regisseur Micha Tumanaschwili und seinem Ensemble. Seine lebendige Art Theater zu machen, bewegte uns sehr. Wir fragten nach seinen Werkgeheimnissen. Darauf schwieg er lange, erhob sich dann und holte ein Buch mit Malereien von Renoir, öffnete es und zeigte uns das Bild einer sommerlichen Szene in einem Gartenrestaurant. Zwischen den Blicken der Menschen, die der Maler auf der Leinwand mit Farbtupfen so meisterhaft inszeniert hat, erscheint nach tieferem Betrachten eine ganze Palette menschlicher Beziehungsstrukturen: verliebte Augen, eifersüchtiges Abwenden, auflodernde Liebe, besinnliches Schauen, ... auf der bemalten Leinwand erscheint «etwas anderes» als Farbe und Pinselstrich. Wir verstanden durch dieses kleine Erlebnis plötzlich, was uns die Arbeit im Theater bedeutet: Für uns bedeutet Spielen nicht, sich zu präsentieren oder eine Technik zur Schau zu stellen. Es geht uns in unserer Theaterarbeit darum, mit Hilfe des Spielens «etwas anderes» sichtbar zu machen, etwas, was den Zuschauenden im alltäglichen Leben nicht begegnet. Es ist nicht körperlich sichtbar, sondern im Bewusstsein des Zuschauenden tritt mit Hilfe seiner Phantasie «etwas anderes» in Erscheinung.

Wir haben vor 25 Jahren die Werkstatt für Theater gegründet.

Während all dieser lebendigen und reichen Zeit hat sich Vieles erfüllt, was wir realisieren wollten, die Kunst ist unser Leben geworden.

So haben wir die Werkstatt für Theater immer als Plattform von Künstlerinnen und Künstlern verstanden, die miteinander arbeiten. Theater ist Begegnungskunst, Gemeinschaftskunst: Zusammen mit unseren Freunden und Freundinnen in der Kunst – Autoren, Schauspieler, Musiker, Tänzer, Videokünstler, Grafiker, Fotografen, Lichtdesigner, Bühnenbauer, Näherinnen, Schminkerinnen, Reqiusiteure, ProduktionsleiterInnen ... – haben wir unzählige Produktionen realisiert.

Der Stoff und wie er sich in Theater verwandelt: das interessiert uns an unserer Arbeit. Theater ist das gestaltete Material, der gestaltete Stoff, in dem wir wohnen. Die Mitwirkenden machen den Stoff zu ihrer eigenen Sache. So entstehen die lebendigen und unvergesslichen Theatererlebnisse und unmittelbare Betroffenheit, die wir mit unserem Publikum teilen.

Unser Theaterhandwerk hat sich über die Jahre geschärft. Es ist zunehmend ein Werkzeug geworden, mit dem wir die brennenden Themen der Zeit immer klarer theatralisch umsetzen können. Erfahrung und Kontinuität des Schaffens, die innige Zusammenarbeit mit Menschen, sind uns ein kostbares Gut geworden. Das zu erleben, ist für uns wichtiger, als die Welt zu verändern.

Und: Wir haben die Lust am Theater nicht verloren. Sie ist grösser denn je.

Werkstatt für Theater