I N T R O
Revolution. Nur schon das Wort. Was ist das? Was war das? Was soll das sein?
Ein Baugrund der Zukunft. Eine Auktion der Vergangenheit. Genau, ein altes Geschrei
auf der Strasse. Ein erhöhter Adrenalinspiegel. Ein intensiveres Leben. Eine Zeitenwende.
Ein Blabla der Avantgarde am Stammtisch nach der achten Stange. Eine neue Idee.
Ein Schritt zur Tat. Ein weggedrückter Zweifel. Eine Welle. Immerhin ein Versuch.
Ein marodierender Algorithmus. Ein alter Aberglaube. Ein Strategiepapier aus einem
Think Tank.Klebereste am Asphalt. Ein Funke. Ein Massengrab. Ein leerer Sockel.
Dreieinhalb Minuten in der «Tagesschau». Etwas, was die anderen machen. Ein Themenpark.
Ein Sticker. Eine Sehnsucht. Ein schlafender Riese. Eigentlich eine Notwendigkeit,
aber dann doch zu schwer. Ein Immerhin. Eine Erinnerung. Eine Notwendigkeit. Ein Eigentlich.
Initianten und Träger dieses Projekts sind die Luzerner Theatermacher Livio Andreina, Damiàn Dlaboha und Christoph Fellmann. Sie führen «My Heart Is Ready For A Revolution ©» in Co-Produktion mit dem Kleintheater Luzern durch und in Zusammenarbeit mit dem Produktionsbüro Das Theaterkolleg.
Die Vorstellungen:
11., 12., 13., 18., 19. und 20. März 2025
im Karussell Moderne im Zentrum der Stadt Luzern.
Das Team:
Johanna Dähler spielt Vanessa Bärtsch
Jürg Plüss spielt Christoph Fellmann
Patrick Slanzi spielt Damiàn Dlaboha
Michael Wolf spielt Livio Andreina
Michael Fuchs spielt Es
Livio Andreina spielt Bass und singt
Damiàn Dlaboha spielt Schlagzeug und singt
Christoph Fellmann spielt Gitarre und singt
Livio Andreina & Damiàn Dlaboha Regie
Christoph Fellmann Text
AnnaMaria Glaudemans Bühne & Kostüme
Bühnenbau Fredy Burkart, Dekorationsbau gmbh
Christian Aregger Musikalische Begleitung
Madeleine Cavelti & Patric Gehrig (Das Theaterkolleg) Produktionsleitung
Nicole Brugger Grafik
Judith Gerstenberg Dramaturgische Begleitung
Remo Merz Licht
Technik Alexander Karl
Video Marco Sieber
Zora Schelbert Abendleitung
Müsste sich nicht alles ändern? Diese Frage stellt sich womöglich, wer in die Welt hinausschaut.
Mehr noch: Können wir weiterhin so tun, als müsste sich nicht überhaupt alles ändern?
Das fragt man sich, und schon ist sie da, die Sehnsucht nach einer Revolution, nach einem
grundlegenden Umsturz der Verhältnisse, hinter dem sich die Utopien zeigen. Revolution also.
Das Wort triggert Vorstellungen von einer besseren Welt; von einem intensiver gelebten, von
einem gemeinschaftlich gelebten und sinnhafteren Leben. Das Wort ruft Bilder auf von gelungenen
Revolutionen, in denen sich die Menschen befreit haben, aber auch von gescheiterten Umstürzen,
die in nichts als Gewalt oder in nur immer neue Formen der Tyrannei gemündet haben. Revolution.
Das Wort fordert auch das Selbstbild heraus: Was könnte ich tun? Wie würde ich mich verhalten?
Welche Welt würde ich mir wünschen? Allein die Erwähnung des Wortes ruft Hoffnung auf, aber auch Angst.
Und darum nochmals: Was könnten wir tun? Und wieso tun wir nichts? Woher soll sie kommen, die Revolution,
wenn nicht von uns? Immer nur von den Anderen, den Jüngeren, den Mutigeren, oder von denen,
die weniger zu verlieren haben? Das kann nicht sein. Die drei Initianten und Protagonisten dieses
Theaterprojekts treten an, ihre Revolutionssehnsucht mit ihrem tatsächlich gelebten Leben abzugleichen.
Drei theatermachende Männer aus drei Generationen gestehen sich ein, die Revolution immer nur
herbeigewünscht, aber nie durchgeführt zu haben. Bis sich eine theatermachende
Aktivistin aus vierter Generation zu ihnen auf die Bühne klebt.
UND ALLES MEHR in unserem Dossier
(siehe oben > ZUM DRIN BLÄTTERN: UNSER DOSSIER, pdf)
… Denn menschlich ist die Welt nicht schon darum, weil sie von den Menschen hergestellt ist, und sie wird auch nicht schon dadurch menschlich, dass in ihr die menschliche Stimme ertönt, sondern erst, wenn sie Gegenstand des Gesprächs geworden ist. … Hannah Arendt
1. Wenn es jetzt losginge, würdest du mitgehen?
2. Wie lautet schon wieder der Slogan?
3. Wie lautet der eine Slogan, der nicht nostalgisch ist?
4. Wie lautet die Vision, die es noch nie gegeben hat?
5. Möchtest du während der Revolution etwas bewegen oder etwas erleben?
6. Etwas Neues oder etwas, das du schon auf Instagram gesehen hast?
7. Wie findest du in das Unbekannte?
8. Wie findest du Vertrauen in das Unbekannte?
9. Was tust du, wenn du dann ausserhalb des Systems ankommst, und da niemand ist?
10. Gehst du dann zurück ins System?
11. Oder gründest du eine neue Gesellschaft?
12. Beschreibe die zu gründende Gesellschaft in neuen Wörtern und Begriffen.
13. Ist es eher eine Gesellschaft, in der alle gleich sind?
14. Oder ist es eher eine Gesellschaft, in der alle einzigartig sind?
15. Führt deine Revolution eher zu einem intensiveren oder zu einem langweiligeren Leben?
16. Bist du bereit zu sterben für die Revolution?
17. Bist du bereit zu töten für die Revolution?
18. Hast du keine Zweifel?
19. Oder können auch Zweiflerinnen und Zweifler den Umsturz schaffen?
20. Wie lautet der Slogan für den Zweifel (und der nicht schon ein Tocotronic-Song ist)?
21. Und wie lautet das Graffiti für die Differenzierung?
22. Gibt es eine achtsame Revolution?
23. Woran wäre sie zu erkennen?
24. Und wer würde dich fragen, ob du auch hingehst?
Produktionsleitung
Das Theaterkolleg,
Tribschenstrasse 32, 6005 Luzern
Mirjam Berger
mirjam.berger@dastheaterkolleg.ch, 078 225 20 29
Patric Gehrig
patric.gehrig@dastheaterkolleg.ch, 077 532 06 26
Künstlerische Leitung
Livio Andreina
info@werkstatt-theater.ch, 079 422 61 14
Damiàn Dlaboha
ddlaboha@gmail.com, 078 712 16 77
Christoph Fellmann
christoph.fellmann@bluewin.ch, 079 753 73 43
Kleintheater Luzern
www.kleintheater.ch