Werkstatt für Theater
Gotthardstrasse 61
CH-6045 Meggen
++4141 420 22 30
info@werkstatt-theater.ch

Mitwirkende

Spiel: Anna Maria Glaudemans Andreina, Uta Krause, Michael Wolf
Musik: Albin Brun (saxophones)
Pascal Bruggisser (accordeon)
Marc Unternährer (tuba)
Regie: Livio Andreina
Übersetzung: Katharina Elliger und Herbert Haag
Kostüme, Maskenbau:    Anna Maria Glaudemans Andreina
Bühne: Claudia Tolusso
Licht/Technik: Martin Brun
Produktionsleitung: Cristina Casagrande
Grafik: Thomas Küng
Video/Fotografie: Rahel Holenstein


Katharina Elliger und Herbert Haag

Sie haben dieses wohl schönste biblische Buch einfühlsam übersetzt und anschaulich kommentiert.

Im alten Testament gibt es ein schmales Buch, acht Kapitel auf wenigen Seiten. Man könnte es übersehen, wäre sein Inhalt nicht so brisant. Es handelt sich nämlich um Liebeslieder, voller Erotik und Leidenschaft. Um sie rankten sich grosse Auseinandersetzungen. Wie kommen erotische Lieder in die Bibel? In der Tat nehmen sie sich fremd aus in ihrer ehrwürdigen Umgebung, denn das Wort „Gott“ kommt in ihnen gar nicht vor. Die Irritation war gross.
Andererseits wurde das kleine Buch von Anfang an hoch geschätzt. Im Hebräischen wird es „Lied der Lieder“ genannt. Seinen deutschen Titel verdankt es Martin Luther, der damit, dem mittelalterlichen Sprachgebrauch entsprechend, dem Superlativ Ausdruck verlieh. Und Goethe rechnete es zur Weltliteratur.
Die Auflösung dieser Spannung zwischen Hochschätzung und Umdeutung liegt nicht nur in der hohen Qualität der Sprache mit ihren erotischen Bildern und Vergleichen, ihrer anrührenden Atmosphäre, wo Hitze über die Wüste flimmert, die Blüten aufbrechen und Gartendüfte sich verströmen. Die Liebe selbst ist letztlich wie ein Pakt gegen das Dunkel dieser Welt.

Katharina Elliger

Studium in Münster (Deutsch, Latein, Theologie), verheiratet, zwei Kinder, arbeitet als theologische Schriftstellerin und in der Erwachsenenbildung, Veröffentlichungen zu biblischen Themen.
Katharina Elliger arbeitet für dieses Projekt in Luzern mit der Werkstatt für Theater zusammen

Herbert Haag

Geboren 1915, zählt zu den grossen Theologen der Gegenwart. Seit 1948 Professor für altes Teastament, zunächst in Luzern, dann in Tübingen, seit 1980 emeritiert. Umfangreiche Veröffentlichungen zur Bibel und Bibelwissenschaft.