Mitwirkende
Spiel: | Anna Maria Glaudemans Andreina, Uta Krause, Michael Wolf |
Musik: | Albin Brun (saxophones)
Pascal Bruggisser (accordeon)
Marc Unternährer (tuba)
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Regie: | Livio Andreina |
Übersetzung: | Katharina Elliger und Herbert Haag |
Kostüme, Maskenbau: | Anna Maria Glaudemans Andreina |
Bühne: | Claudia Tolusso |
Licht/Technik: | Martin Brun |
Produktionsleitung: | Cristina Casagrande |
Grafik: | Thomas Küng |
Video/Fotografie: | Rahel Holenstein |
Katharina Elliger und Herbert Haag
Sie haben dieses wohl
schönste biblische Buch einfühlsam übersetzt und anschaulich
kommentiert.
Im alten Testament gibt es ein schmales Buch, acht
Kapitel auf wenigen Seiten. Man könnte es übersehen, wäre sein
Inhalt nicht so brisant. Es handelt sich nämlich um Liebeslieder, voller
Erotik und Leidenschaft. Um sie rankten sich grosse Auseinandersetzungen. Wie
kommen erotische Lieder in die Bibel? In der Tat nehmen sie sich fremd aus in
ihrer ehrwürdigen Umgebung, denn das Wort „Gott“ kommt in ihnen
gar nicht vor. Die Irritation war gross.
Andererseits wurde das kleine
Buch von Anfang an hoch geschätzt. Im Hebräischen wird es „Lied
der Lieder“ genannt. Seinen deutschen Titel verdankt es Martin Luther, der
damit, dem mittelalterlichen Sprachgebrauch entsprechend, dem Superlativ
Ausdruck verlieh. Und Goethe rechnete es zur Weltliteratur.
Die
Auflösung dieser Spannung zwischen Hochschätzung und Umdeutung liegt
nicht nur in der hohen Qualität der Sprache mit ihren erotischen Bildern
und Vergleichen, ihrer anrührenden Atmosphäre, wo Hitze über die
Wüste flimmert, die Blüten aufbrechen und Gartendüfte sich
verströmen. Die Liebe selbst ist letztlich wie ein Pakt gegen das Dunkel
dieser Welt.
Katharina Elliger
Studium in
Münster (Deutsch, Latein, Theologie), verheiratet, zwei Kinder, arbeitet
als theologische Schriftstellerin und in der Erwachsenenbildung,
Veröffentlichungen zu biblischen Themen.
Katharina Elliger arbeitet
für dieses Projekt in Luzern mit der Werkstatt für Theater zusammen
Herbert Haag
Geboren 1915, zählt zu den
grossen Theologen der Gegenwart. Seit 1948 Professor für altes Teastament,
zunächst in Luzern, dann in Tübingen, seit 1980 emeritiert.
Umfangreiche Veröffentlichungen zur Bibel und Bibelwissenschaft.