Werkstatt für Theater
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Lochmatt

Zum Stück
Das Stück ist eine Parabel über Menschen in einem Dorf, die eines Tages mit einem unerwarteten, eingreifenden Ereignis umgehen müssen.
Wie aus dem Nichts entsteht plötzlich ein Loch auf einer Matte.
Dieses Loch löst Unruhe und Angst aus, weckt und rüttelt auf, spaltet und zermürbt die Dorfgemeinschaft.
Ein seltsamer Mann taucht auf. Er ist nur für Anni, einer alten Frau am Rande sichtbar und entpuppt sich schliesslich als teuflischer Investor, der dem Dorf eine verlockende Lösung anbietet: Glück und Segen eines Einkaufszentrums.
Nur das Kind, die kleine Freundin Annis, erkennt ganz am Schluss die Brüchigkeit dieser Scheinwelt, die gebaut ist, nicht auf Sand aber auf Löchern ...

Livio Andreina


Schreiben mit Gruppe
Am Anfang war die Idee. Dass im Dorf ein Loch entsteht. Und dass dieses Loch die Dorfbevölkerung durcheinander bringt. Wir diskutierten noch den realen Hintergrund dieses Einfalls, da tauchten in den Medien wirklich Löcher auf. In einer Aargauer Gemeinde brach auf einer Wiese der Boden ein. Unter einer italienischen Dorf-Kirche zeigte sich ein riesiger Hohlraum, in Guatemala versanken ganz Häuser... Die Idee vom plötzlichen Loch wurde von geologischen Tatsachen ins reale Leben eskortiert. Gleichzeitig meldeten sich über 15 spielwillige ChärnehüslerInnen zu einem ersten Probenweekend.
Als designierter Autor des noch zu schreibenden Stückes war mir zunächst vor allem daran gelegen, die Menschen der Theatergruppe kennen zu lernen und ihre Ideen zum Thema ‚Loch’ zu sammeln.
Aus ersten Bildern und Begegnungen, aus ersten Übungen und Improvisationen entwickelten sich zarte Andeutungen von Theater-Figuren. Die Geschichte aber wollte noch nicht so recht in Gang kommen. Schnell aber erkannte ich, was ich von anderen Chärnehus-Inszenierungen schon gesehen hatte, das grosse Potenzial der Gruppe und ihrer SpielerInnen. Ich hätte gerne aus jeder und jedem eine Hauptfigur gemacht. Denn die Geschichte mit dem Loch liesse sich aus mancher Perspektive erzählen.
Allmählich sind Szenen und Dialoge entstanden, die in den Proben Gestalt annahmen. Die Figuren des vom Loch betroffenen Dorfes begannen vorsichtig zu leben und sich beherzt in die Arbeit des Autors einzumischen. Ich musste mich ihren Fragen stellen, durfte dabei aber auch den Blick auf die ganze Geschichte nicht verlieren.
In Zusammenarbeit mit Regie, Dramaturgie und Ausstattung und im Dialog mit den SpielerInnen wurden Abläufe, Lösungen und Wege gefunden, wie die Geschichte der LOCHMATT spannend, unterhaltend und sinnig erzählt werden kann.
Das vorliegende Stück ist also auch das Resultat einer dynamischen, spielfreudigen und couragierten Gruppe von tollen Theatermenschen.

Paul Steinmann


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