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Sisyphos Revisited

Seit es sie gibt, fragen die Menschen nach dem Sinn des Lebens. Besonders der Mythos von Sisyphos hat sie immer in Bann gezogen. Er ist zur Metapher vollkommener Sinnlosigkeit geworden. Sisyphos ist der tragische Held des Absurden und alles was uns an gleichförmige, ewig sich wiederholende, ergebnislose Arbeit erinnert, diffamieren wir als Sisyphos-Arbeit. Camus deutet den Mythos radikal anders: Wir sollen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen.

Sisyphos wendet sich von den Göttern ab und dem Leben zu. Das mühsame Rollen des Steins ist nicht Verdammnis, sondern Symbol der lebenslangen Anstrengung, sich die Welt anzueignen und ihr einen Wert zu geben. Lassen wir den Stein immer wieder den Berg hinabrollen, machen wir ein Spiel daraus. Wir werden eine erfüllte Zeit haben, die uns tausendfache Erkenntnisse, Erweiterung unseres Horizonts und Freude am Leben bereitet. Wenden wir uns dem Leben zu – wir haben kein anderes.

Mit dieser ver-kehrten Sichtweise hat Albert Camus eine breite Debatte ausgelöst, die Bedenkenswertes zu einem angemessenen Umgang mit den Sinnkrisen der postmodernen Lebenswelt beitragen kann. Unzählige DenkerInnen haben sich durch Camus inspirieren und herausfordern lassen. Die ausgewählten Texte suchen Antworten auf die Frage, wofür es sich zu leben lohnt – oder eben nicht.




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