Werkstatt für Theater
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Das Stück
"Too Small to Fail" beschäftigt sich mit den westlichen Revolutionsbewegungen der letzten zwei Jahre, vor allem mit Occupy, einer Aktion, die im Herbst 2011 in über 900 Städten vor allem in den USA und Europa begann. Vor allem geht es um die Frage, warum die breite, medienwirksame Bewegung und ihre dringende und - vor dem Hintergrund der Krise - auch plausible Kapitalismuskritik so schnell und lautlos wieder verschwunden sind. Es geht in "Too Small to Fail" also um eine Revolution, die begründet, aber auch unmöglich scheint – mit anderen Worten um eines der grossen Themen der Generation der heute 20- bis 30-Jährigen. Zu dieser Generation gehören auch die Spielerinnen und Spieler des Theater rostfrei, die im Herbst 2011 gerade mit einem Stück über Amokläufe an Schulen beschäftigt waren und darum an der Revolution nicht teilnehmen konnten.

Das Stück wird wie zuletzt "I Feel Like God and I Wish I Was" für das Ensemble des Theater Rostfrei recherchiert und geschrieben. Es übersetzt Originaldokumente aus der Occupy-Bewegung und Berichte über sie in einem neuen, fiktionalisierten Text und geht damit über einen rein dokumentarischen Ansatz hinaus. Die Spielerinnen und Spieler werden für einzelne Szenen auch ihre eigene (Revolutions-)Biografie einbringen.


Das Setting
In "Too Small to Fail" wird im Verlauf des Abends ein Protestcamp aufgebaut, aus Zelten, Küche, Computerstation, etc.; das Publikum sitzt rundum. Das Stück untersucht damit auch den Versuch einer Generation aus Digital Natives, die virtuell angezettelte Revolution in alten Formen und Zeichen auf die Strasse zu tragen.

Das heisst, dass "Too Small to Fail" eine grössere, frei gestaltbare Bühne braucht. Die grosse Halle des Südpol ist dazu aus zwei Gründen hervorragend geeignet: Erstens bietet sie die nötige Grösse und Nacktheit, die für dieses Projekt nötig ist. Und zweitens ist der Südpol in Luzern der ideale Ort, um gesellschaftspolitisch relevantes Theater zu zeigen und die grossen Zeitthemen auf diese Weise zu debattieren. Die erfreuliche und erfolgreiche Zusammenarbeit von Südpol und Theater rostfrei für "I Feel Like God and I Wish I Was" (2011) ist dafür Beleg. Auch für dieses Projekt wäre ein gemeinsam konzipiertes Rahmenprogramm denk-, ja sehr wünschbar.


Rahmenprogramm
Zu too small to fail ist ein Rahmenprogramm geplant.
Die Brisanz des Themas drängt uns dazu, neben den Vorstellungen von too small to fail ein Rahmenprogramm zu organisieren. Angesichts des vielschichtigen, facettenreichen Themas geht es darum die Entwicklungen der Phänomene wie Occupy, Revolution im Internet, etc. zu hinterfragen.


Quellen des Stücks sind u.a.:
- Testimonials auf der Website wearethe99percent.tumblr.com
- "Recording One's Own Death" von Rabih Mouré
- "Tomorrow's Parties" von Forced Entertainment
- www.vhemt.org
- Slavoj Zizek: "Das gewaltsame Schweigen eines Neubeginns", in "Occupy!" (Suhrkamp)
- Interview mit Bernhard Heinzlmaier, Experte für Jugendkultur ("Tages Anzeiger", 19.2.13)
- Markus Metz / Georg Sesslen: "Kapitalismus als Spektakel" (Suhrkamp)
- Constantin Seibt: "Die Bomben unter dem eigenen Haus" ("Tages Anzeiger", 11.5.10)
- Florian Keller: "Wir administrieren uns zu Tode" ("Tages Anzeiger", 15.12.12)
- William Butler Yeats: "Politics"
- "SRF Börse" vom 11.3.13
- Rede von Madonna, Stadion Letzigrund Zürich, 18.8.12
- Auftritt von Tom Morello im Zuccotti Park New York, 14.10.11



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