Werkstatt für Theater
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TYYFELSBRIGG

“De sell dr Tyyfel ä Brigg buä!“
rief der Urschner Talammann verzweifelt, als sämtliche Versuche gescheitert waren, über die wild stiebende Reuss in der oberen Schöllenenschlucht einen Übergang zu erstellen. Kaum gesagt, stand auch tatsächlich der Leibhaftige da und schlug den verdutzten Urschnern einen Pakt vor. Er werde in drei Tagen eine Brücke bauen. Und der Preis? Die Seele des ersten Lebewesens, das die Brücke passiert, solle ihm gehören.
In unserer Inszenierung erzählen wir jedoch nicht einfach die Sage nach: vielmehr kommen unter anderem vor: Ein Lancia Zagato Fulvia mit diabolisch rotem Rauch. Eine junge Frau, die einen Turnschuh und sich selber verliert. Sowie ein junger Mann, der alles daran setzt, um die junge Frau wieder zu finden...
Das Thema ist hoch aktuell.
Neben der archetypisch-mythologischen Ebene spielt auch der Gotthard, der König der Pässe, in seiner grandiosen Bedeutungsvielfalt eine Rolle. Oder, um es mit den Worten des Historikers Laur-Belart zu sagen: «Hier entschied sich die Gründung eines neuen Staates. Ein Staat, dessen Vater nicht der sagenhafte Tell ist, sondern der Mann, der die stäubende Brücke ersann und ausführte.» Hinzu kommt die gesellschaftspolitische Ebene, die zahlreiche Fragen beinhaltet wie etwa: Gibt es Fortschritt ohne Seelenverlust? War tatsächlich die ganze Talgemeinschaft für diesen verwegenen Brückenbau? Welche Seele hätte eigentlich geopfert werden sollen, wenn da nicht einer auf die List mit dem Ziegenbock gekommen wäre? Und vor allem: Liess sich der Teufel wirklich so leicht abservieren? Wartet er nicht bis zum heutigen Tag auf seine Seele?



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