Zur AusstattungTribschen mit seiner wunderbar fantastischen Aussicht auf Seeund Berge ist ein Ort, den ich sehr liebe. Bereits zum vierten Mal darf ich als Ausstatterin künstlerisch in diesen Raum eingreifen und für einen bestimmten Zeitraum diesen Platz umgestalten und eine fiktive Welt zu den Bergkulissen hinzu stellen. Es stellt sich mir die Frage wie die Theaterwelt neben dieser starken Naturkraft bestehen kann. Für mich geht es im Theater um den Menschen, ich will Geschichten gestalten, die über menschliches Verhalten, über Begegnungen, über Freud und Leid erzählen. Ich möchte die Menschen, die Schauspieler in diese herrliche und mächtige Landschaft stellen. Einmal erscheint der Mensch gross und allmächtig, ein anderes Mal wird er klein und mickrig, dann wieder träumt er hinweg. Im unserem Stück «Das Luftschiff» möchte er am liebsten abheben, seine grossen Träumen verwirklichen in dieser weiten Landschaft, weit hinaus bis in den Himmelsraum hinein, und das genau hier am Vierwaldstättersee! Zu Beginn des Theaterabends ist der Raum hell, weit, gross und der Mensch erscheint klein darin auf der leeren Bühne. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und wir lernen nach und die verschiedenen Figuren kennen. Mit der zunehmenden Dunkelheit der Nacht verschwindet langsam der Horizont, der Mensch tritt immer mehr in den Vordergrund, die Bühne wird seine kleine Welt, losgelöst vom Kosmos, es erscheinen die Dinge des Alltags, der Raum wird stets intimer und macht das Untergründige, Illusionäre der handelnden Figuren sichtbar. Am Schluss dann löst sich die grandiose und alle verblendende Illusion im Dunkel der Nacht auf. Die Bühne ist wieder leer. Anna Maria Glaudemans > Inszenierung > Musik > Mitwirkende > Medien > Plakat > Bilder |