Werkstatt für Theater
Gotthardstrasse 61
CH-6045 Meggen
++4141 420 22 30
info@werkstatt-theater.ch

Zur Musik

Die Gestaltung der Musik zu einem Theaterstück ist immer
wieder eine spannende und herausfordernde Aufgabe. Am
Anfang stellt sich die grundsätzliche Frage: Welche Besetzung
eignet sich für den Stoff, welche Stilistik ist angemessen?
Später dann beim Komponieren sieht man sich mit sehr konkreten
Herausforderungen konfrontiert, beim aktuellen Stück
z.B. ein Luftschiff musikalisch zum Abheben zu bringen...
Nachdem ich bereits für frühere Inszenierungen von Hürlimanns
Stücken «Dr Franzos im Ybrig», «Güdelmäntig» und
«Der Gesandte» die Musik komponiert habe, ist mir sein
Universum recht vertraut, sind mir Figuren wie der Sargtoni
ans Herz gewachsen.
Für «Das Luftschiff» habe ich mich – zusammen mit dem Autor
und Livio Andreina – für ein Blechbläser-Ensemble, bestehend
aus 2 Trompeten (Stefan Grüninger und Martin Borner),
Posaune (Dave Müller) und Tuba (Emmanuel Guizar Rosales)
plus Schlagzeug (Sascha Frischknecht) entschieden. Die Band
besteht aus Studenten der Hochschule Luzern – Musik – es
ist eine grosse Freude, für dieses Projekt mit den talentierten
jungen Musikern zusammenzuarbeiten. Als Folkloregeiss Alfonsine
wirkt auch der bekannte Osy Zimmermann aus Zug mit –
er wurde u.a. mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet und ist
jodelnd am Handörgeli wie auch am Klavier zu erleben.
Da ein grosser Teil des Stücks im Jahr 1906 spielt – Buchers
Todesjahr – werden auch musikalische Anklänge an diese
Zeit (z. B. Ragtime) nicht fehlen. Die Musiksprache soll zum
Laientheater passen. Sie ist also nicht allzu komplex und
kopflastig, sondern gut verständlich, mit Elementen aus Jazz,
Blas- und Volksmusik. Passend zum Text fehlen aber auch die
schrägen Passagen nicht. Neben den Blechblasinstrumenten
kommen auch diverse andere Klangerzeuger wie Waldteufel
oder Musikdosen zum Einsatz. Bewusst verzichte ich auf
elektronische Soundeffekte, die Musik soll live und unmittelbar
erklingen, ohne Griff in die technische Trickkiste. Die Palette ist
breit, die Musik hat eine wichtige Funktion im Stück. Rhythmische
Sprechchöre, Fanfaren, Trauermarsch, magische Beschwörungsrituale,
Barpiano, Entr’Acte-Musik, Lieder, deftige
Bläsersätze und mystische Klänge akzentuieren Atmosphären
und setzen selber Akzente, welche ihren Teil zur Farbigkeit und
Lebendigkeit dieses grossen Bilderbogens beitragen.
Albin Brun



> Inszenierung
> Ausstattung
> Mitwirkende
> Medien
> Plakat
> Bilder